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Thiamazol gehört zur Wirkstoffgruppe der Thyreostatika und führt als sogenannter Iodisationshemmer zu einer Blockade der Biosynthese von Schilddrüsenhormonen. Der Wirkstoff wird vor allem bei der konservativen Therapie der Hyperthyreose angewendet. Thiamazol hemmt die Iodisation in der Schilddrüse, bei der aufgenommenes Iodid zu Iod umgewandelt und dann in Thyreoglobulin, der Vorstufe der Schilddrüsenhormone, eingebaut wird. Die Biosynthese von Triiodthyronin und Levothyroxin wird gehemmt und somit der Hormongehalt der Schilddrüse und auch der Blutspiegel der Schilddrüsenhormone gesenkt.
Die Nebenwirkungen von Thiamazol sind annähernd dosisabhängig. Ein Teil der Nebenwirkungen wie Haarausfall, Psychosen, Leukopenie, Thrombozytopenie, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Erhöhung der alkalischen Phosphatase können auch durch die Hyperthyreose begründet sein. Eine Differenzierung, ob die Ursache in der Krankheit oder den Nebenwirkungen des Arzneimittels liegt, ist nicht eindeutig möglich. Sehr häufig treten allergische Hauterscheinungen wie Pruritus, Exanthem und Urtikaria in leichter Verlaufsform auf. Häufig führt die Anwendung von Thiamazol zu Arthralgien und Myalgien (Gelbe Liste 2023).
Aktivität | Prodrug |
ATC-Code | H03BB02 |