Sie verwenden eine veraltete Version Ihres Internetbrowsers und können nicht auf die Inhalte der Seite zugreifen.
Bitte aktualisieren Sie Ihre Browserversion.
Methotrexat (MTX) ist zugelassen gegen maligne Erkrankungen (Tumore im Kopf-Hals-Bereich, der Mamma, im Trophoblasten, gegen Lymphome und akute lymphatische Leukämie), in der Rheumatologie (schwerer Verlauf der rheumatoiden Arthritis, Psoriais) und klinischen Immunologie (M Crohn). Durch kompetitive Hemmung der Dihydrofolsäure-Reduktase schon bei 0,1 µmol/l ist durch einen Tetrahydrofolsäure-Mangel die C1-Bereitstellung zur Purin-, Pyrimidin-, Methionin- und Serinbiosynthese beeinträchtigt, dadurch Zellarrest in der S-Phase. Eine Dosis ab <100 mg/m2 über 100-1000 mg/m2 (mittelhoch) bis > 1000 mg/qm (Hochdosis HDMTX) hat zytostatische Wirkung. Bei mehr als 80-100 mg/qm MTX muss eine Schutzbehandlung (alkalischer Harn, Rescue, Blutspiegel Carboxypeptidase G2) sichergestellt sein. 5-25 mg/Woche am besten s.c. wirken immunologisch eher modulierend als suppressiv / antientzündlich, diskutiert wird derzeit die Adenosinsignalkaskade als pharmakologisch vorrangiger Mechanismus, unbeeinträchtigt durch 1x 5-30 mg Folsäure 24 h nach MTX zur UAW-Prophylaxe. Kurze Exposition gegenüber hohen Konzentrationen wird toleriert, lange unter niedrigen ist letal gefährdend, so beschrieben bei versehentlich täglichen statt wöchentlichen 5-25 mg MTX. MTX wird zu über 80% unverändert glomerulär filtriert und tubulär sezerniert und über die Nieren ausgeschieden, 3% als 7-OHMTX. Muttersubstanz und Metabolit sind beide in saurem Urin schlecht löslich. Alle Pharmaka, die hierauf einen Einfluss haben, können die MTX-Toxizität erhöhen. 3-7 Tage vor einer Myelosuppression kann das Warnzeichen Mukositis abgefragt werden.