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Mercaptopurin

Mercaptopurin ist nur zugelassen zur Therapie akuter lymphatischer Leukämien. Es zählt zu den Antimetaboliten. Wie Azathioprin, aus dem es spontan in der Leber unter SH-Gruppen-Einfluss entsteht, ist es ein Prodrug. Azathioprin hat als immunsuppressive Therapie eine weite Zulassung. In anderen Ländern setzt man Mercaptopurin statt Azathioprin ein. Mercaptopurin wird aufgrund seiner Strukturähnlichkeit mit Adenin und Guanin unter Nutzung des Enzymsystems zur Wiederverwertung von beim intrazellulären Abbau anfallenden Purinen zuerst zum Thio-Inosinmonophosphat und weiter zu Thio-ATP und Thio-GTP aufgebaut. Beide hemmen, wie die regulären Nukleotide, den endogenen Purinsyntheseweg im Sinne eines Feedbacks. Als analoge Thio-Verbindungen von ATP und GTP werden sie als falsche Nukleotide in die RNA und DNA eingebaut. Folgen sind eine Verarmung an für schnelles Wachstum von Krebszellen notwendigen DNA-und RNA-Bausteinen sowie DNA-Strangbrüche und Fehlpaarungen, die die Syntheseleistungen sich teilender Krebszellen beeinträchtigen und Tumorwachstum hemmen.
Häufige Nebenwirkungen von Mercaptopurin sind Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, Übelkeit, Erbrechen, Pankreatitis bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (eine nicht zugelassene Indikation), Stomatitis, Leberstauung, Lebertoxizität, Anorexie.
Im Kontext der zahlreichen enzymatischen Mercaptopurinumbaureaktionen ist wichtig, dass Pat. mit genetisch eingeschränkter oder fehlender Aktivität des Enzyms Thiopurin-S-Methyltransferase (TPMT) oder der Nucleotide triphosphate diphosphatase (Nudixhydrolase 15, NUDT15) aufgrund erhöhter Spiegel aktiver Metaboliten ein Risiko für schwere UAWs haben und eine erhebliche Dosisreduktion brauchen. TPMT und NUDT15 Varianten sind ethnisch variabel.. Genotypisierung oder -Phänotypisierung der TPMT- und der NUDT15-Variante im voraus kann hilfreich sein zur Dosisfindung, Blutbildkontrollen sind aber wie sonst nötig.

Aktivität Prodrug
ATC-Code L01BB02

Handelsnamen

(14) Interaktionen wurden gefunden, davon:

CAVE, KOMBINATION MIT RISIKO EINER SCHWERWIEGENDEN INTERAKTIONS-UAW (2)
KOMBINATION MIT ERHÖHTEM RISIKO EINER INTERAKTIONS-UAW (12)

Pharmakologie

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