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Molnupiravir ist ein oral wirksamer RNA-Polymerase-Inhibitor für die medikamentöse Behandlung von COVID-19 (Singh et al. 2021). Die Wirkung basiert auf der Hemmung der viralen RNA-abhängigen RNA-Polymerase. Molnupiravir ist ein Ribonukleosid-Analogon. Es liegt vor als Prodrug. Durch hydrolytische Abspaltung eines Isopropylesters im Blut durch Caroxylesterase 1 und 2 entsteht β-D-N4-Hydroxycytidin (EIDD-1931), welches intrazellulär unter ATP-Verbrauch durch Kinasen triphosphoryliert wird. Das Triphosphat wird von der RNA-Polymerase als falsches Substrat gebunden und damit die Virusreplikation unterbunden. Nach bisherigen Studien verhindert Molnupiravir Krankenhausaufnahmen und mindert die Schwere der Verläufe. Die bei ≥1% der Patienten berichteten Nebenwirkungen waren nach der Zwischenanalyse einer Phase-III-Studie an Patienten mit leichtem bis mittelschwerem COVID-19 Durchfall (3%), Übelkeit (2%), Schwindel (1%), Kopfschmerzen (1%). Mit pharmakokinetischen Wechselwirkungen ist bei Molnupiravir nicht zu rechnen (siehe Gelbe Liste). Vom Bundesministerium für Gesundheit wurde es seit dem 3. Januar 2022 ohne Zulassung in Verkehr gebracht.
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