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Esketamin (S-Ketamin) ist die enantiomerenreine Form des racemischen Narkosemittels Ketamin. Es wird eingesetzt zur Einleitung und Durchführung einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) ggf. in Kombination mit Schlafmitteln (Hypnotika), zur Ergänzung bei Regionalanästhesien (örtliche Betäubung), zur Anästhesie und Schmerzbekämpfung (Analgesie) in der Notfallmedizin, zur Intubation im Status asthmaticus in Kombination mit einem Muskelrelaxans, wenn andere spezifische Maßnahmen nicht erfolgreich waren, zur Schmerzbekämpfung bei künstlicher Beatmung (Intubation).
Seit März 2019 ist in den USA ein Esketamin-Nasenspray zur Behandlung erwachsener Patienten mit therapieresistenter Major Depression zugelassen, die die auf mindestens zwei verschiedene Therapien mit Antidepressiva nicht angesprochen haben (Ochs-Ross et al. 2022, Samalin et al. 2022). Das Nasenspray wird nur in dieser Indikation in Kombination mit einem SSRI oder SNRI angewandt. Für die antidepressive Wirkung von Esketamin wird angenommen, dass es agonistisch auf den N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor (NMDAR) einwirkt und kurzfristig die Glutamatfreisetzung stimuliert (https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Esketamin_45078).
Die häufigsten Nebenwirkungen unter Anwendung des Esketamin-Nasensprays sind Schwindel, Übelkeit, Dissoziation, Kopfschmerzen und Schläfrigkeit.
Die häufigsten Nebenwirkungen unter Anwendung von Esketamin als Analgetikum/Anästhetikum sind Aufwachreaktionen wie z. B. lebhafte Träume, inklusive Albträume, Schwindel und motorische Unruhe Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz (ein Anstieg von 20 % über den Ausgangswert ist häufig) (https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Esketamin_45078).
Aktivität | aktiver Wirkstoff/Metabolit |
ATC-Code | N01AX14 |