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Disulfiram ist indiziert zur Unterstützung der Entwöhnungstherapie und der Aufrechterhaltung des Abstinenzverhaltens bei chronischer Alkoholabhängigkeit.
In Deutschland sind keine Präparate mit dem Wirkstoff auf dem Markt. Disulfiram ist ein Disulfid. Es wird rasch gespalten in Diethyldithiocarbamat (DDTC) und weiter umgewandelt durch Methylierung zum DDTC-Methylester (Me-DDCT). Me-DDCT hemmt Disulfiram hemmt das Enzym Acetaldehyddehydrogenase (ADH), das unter anderem aus Ethanol gebildetes Acetaldehyd in Essigsäure umwandelt. Durch die Hemmung von ADH erhöht sich die Konzentration von Acetaldehyd im Blut, was unangenehme Effekte wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Herzrasen verursachen kann. Die aversiven Effekten sollen vom Genuss von Alkohol abhalten und werden zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit genutzt. Der Genuss größerer Alkoholmengen kann bei der Einnahme von Disulfiram zu gefährlichen bis hin zu letalen Unverträglichkeitsreaktionen führen. Typische UAW von Disulfiram selbst (Häufigkeit nicht bekannt) sind unter anderem psychotische Reaktionen; Depression, Paranoia, Schizophrenie, Manie, Libidominderung, Schläfrigkeit (während der Erstbehandlung), periphere Neuritis, Optikusneuritis, Enzephalopathie, gastrointestinale Störungen (Übelkeit, Erbrechen) oder Leberschädigung.
Wirkstoffgruppe | Psychopharmakon |
Aktivität | Prodrug |
ATC-Codes | N07BB01, P03AA04 |
DrugBank | DB00822 |
CAS | 97-77-8 |
PubChem | 3117 |
Metaboliten | Diethyldithiocarbamat |