Sie verwenden eine veraltete Version Ihres Internetbrowsers und können nicht auf die Inhalte der Seite zugreifen.
Bitte aktualisieren Sie Ihre Browserversion.
Amifampridin (3,4-Diaminopyridin) ist ein Kaliumkanalblocker, der die Muskelstärke erhöht. Es wird zur Behandlung des Lambert-Eaton-Myasthenischen Syndroms (LES) bei Erwachsenen eingesetzt. Das LES ist gegenüber der Myasthenia gravis eine sehr viel seltenere neuromuskuläre Erkrankung, die durch eine präsynaptische Störung der neuromuskulären Signalübertragung gekennzeichnet ist. Diesem Syndrom liegt ein Autoimmunprozess zugrunde mit Bildung von Antikörpern gegen spannungsabhängige Kalziumkanäle vom P/Q-Typ richtet. Als Folge kommt es zu einer verminderten Transmitterfreisetzung an den cholinergen Synapsen sowohl des motorischen als auch autonomen Nervensystems. Amifampridin blockiert die spannungsabhängigen Kaliumkanäle und verlängert dadurch die Depolarisation der präsynaptischen Zellmembran. Die Verlängerung des Wirkungspotentials fördert den Kalziumtransport in die Nervenenden. Die daraus resultierende Erhöhung der intrazellulären Kalziumkonzentrationen erleichtert die Exozytose acetylcholinhaltiger Vesikel, was wiederum die neuromuskuläre Transmission fördert. Amifampridin wird zu etwa 80% in seinen pharmakologisch inaktiven Metaboliten 3-N-Acetyl3,4-diaminopyridin (3-Ac-DAP) durch Aryl-N-acetyltransferasen (NAT) umgewandelt und durch renale Elimination als 3-Ac-DAP ausgeschieden. Zu den sehr häufigen UAW gehören Empfindungsstörungen, Verdauungsbeschwerden und Schwindel.
Aktivität | aktiver Wirkstoff/Metabolit |
ATC-Code | N07XX05 |