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Johanniskraut ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung leichter bis mittelschwerer depressiver Verstimmungen. Durch in vitro-Untersuchungen wurden für Johanniskraut-Extrakte u. a. die Hemmung der synaptosomalen Serotonin-, Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahme sowie adaptive Veränderungen auf Rezeptorebene (wie z. B. Downregulation der subsynaptischen ß-adrenergen Rezeptoren) nachgewiesen. In vivo wurde in verschiedenen Tiermodellen, die für die Untersuchung antidepressiver Wirkung einer Substanz eingesetzt werden (z. B. forced swimming- oder Porsolt-Test, learned helplessness-Modelle), eine den synthetischen Antidepressiva vergleichbare Verhaltensänderung beobachtet. Als Wirksame Bestandteile werden Naphthodianthrone (Hypericine), Phloroglucinole (Hyperforine) und Flavonoide angenommen. Bedeutsam für Wechselwirkungen ist die Induktion von CYP3A4, CYP2C9, CYP2C19 und p-Glykoprotein (siehe Pharmakokinetik-Tabelle) vor allem durch Hyperforin. Als mögliche UAW werden allergische Hautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit oder Unruhe berichtet. Die Häufigkeit des Auftretens ist nicht bekannt.
Wirkstoffgruppe | Psychopharmakon |
Aktivität | aktiver Wirkstoff/Metabolit |
Synonyme | Johanniskraut, Hypericum perforatum, St.-John's wort |
ATC-Code | N05CP03 |